„Ich freue mich sehr: Auch die Kinder, für die am Mittwoch die 4. Klasse beginnt, werden beim Wechsel aufs Gymnasium 2018 die Möglichkeit haben, ihr Abitur in 13 Jahren zu machen,“ erklärt die Fraktionsvorsitzende der FDP, Nicole Finger. Damit kommt G9 faktisch ein Jahr früher, als es nach dem Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung zunächst den Anschein hatte. Hier war der Schuljahresbeginn 2019 als Start für G9 genannt worden.
„Das wird auch formal so sein“, erklärt Finger. „Weil das entsprechende Gesetzgebungsverfahren mit allen vorgeschriebenen Anhörungen und Fristen eben seine Zeit braucht. Ebenso gilt es die Lehrpläne sorgfältig umzustellen und nicht durch Schnellschüsse Chaos in die Gymnasien zu bringen.“
Dennoch sieht Schulministerin Gebauer die Möglichkeit, dann auch noch die Kinder der dann 6. Klasse in G9 zu überführen. Erklärt hatte sie das am Freitag in einer Pressekonferenz in Düsseldorf.
„Damit kommt die neue Landesregierung dem Wunsch vieler Mönchengladbacher Eltern nach, wie ich aus zahlreichen Gesprächen hier vor Ort weiß“, so Finger.
Noch nicht klar ist, ob tatsächlich alle Mönchengladbacher Gymnasien wieder zu G9 wechseln werden. Das kann jede Schule für sich entscheiden. G9 wird aber der Regelfall sein.
„Wenn eine Schule nicht für sich bewusst entscheidet und beantragt bei G8 zu bleiben, wird G9 dort automatisch Realität“, weiß Finger. Schulministerin Gebauer schätzt basierend auf den Erfahrungen im Bundesland Hessen, dass rund 90% der Schulen zu G9 zurückkehren werden.