Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ unterstützt der Bund seit 1999 die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile. Ziel ist es, vor allem lebendige Nachbarschaften zu befördern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Im Zuge dieses Förderprogramms ist auch eine Aufwertung der Ernst-Reuter-Sportanlage vorgesehen. 1,7 Mio. Euro Fördergelder erhofft sich die Stadt, um die städtische Sportanlage durch Modernisierung und Erweiterung als zentrale Spielstätte für den Breiten-, Schul- und Vereinssport zu etablieren. Besonders der Bau eines Kunststoffrasen-Mini-Spielfeldes soll die gesellschaftliche Teilhabe und die Öffnung des Quartiers stärken. Ein umlaufender, beleuchteter Weg soll eine attraktive Wegeverbindung für das Quartier schaffen und als ganzjährige Laufstrecke genutzt werden.
„Wenn Frau Bonin und Herr Baues nun eine „Ausschüttung von ca. 1.700.000 € an den 1. FC“ öffentlich in Frage stellen, um auf die die große Welle der Solidarität für die Frauenmannschaften des 1. FC aufzuspringen, ist das reiner Populismus. Die beantragten Fördermittel fließen nicht an den Verein, sondern in eine städtische Sportanlage,“ so Nicole Finger, Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion.
Der sportpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion und FDP-Kreisvorsitzende, Andreas Terhaag, sieht in diesem Vorgehen sogar eine große Gefahr:
„Im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ ist die Förderung eines einzelnen Sportvereins überhaupt nicht förderfähig. Wie soll der Fördergeber reagieren, wenn er auf diese Aussagen der CDU-Ratsfraktion stößt?“
Die beiden FDP-Politiker appellieren an die CDU, das falsche Bild des Förderzweckes in der Öffentlichkeit zu korrigieren.
„Auch wir wollen eine Lösung für die betroffenen Mannschaften. Ich habe auch schon persönlich mit dem FC über die Thematik gesprochen. Drohungen und ein Ausflug in die Unsachlichkeit helfen dabei aber nicht“, so Terhaag.