Finger: Proteste der Bürgerinnen und Bürger zu Herzen nehmen
Immer wieder führen Baumfällungen in unserer Stadt zu Missmut bei den Bürgerinnen und Bürgern in Mönchengladbach. Nun initiieren die Grünen dazu eine Demo, um gegen weitere Fällungen zu protestieren. Dazu erklärt die FDP-Fraktionsvorsitzende Nicole Finger:
„Baumfällungen zum Zwecke der Stadtplanungen können und wollen wir nicht kategorisch ausschließen. Wir sollten uns aber die massiven Proteste der Bürgerinnen und Bürger zu Herzen nehmen und bei allen zukünftigen Planungen noch sensibler mit möglichen Fällungen umgehen.“
Die Freien Demokraten hatten daher in der letzten Ratssitzung einen Antrag eingebracht, der die transparente Darstellung aller zu fällenden Bäume in Mönchengladbach in den Vorlagen der Bauverwaltung vorgesehen hat.
„Insbesondere die Anzahl der zu fällenden Bäume, die Art der Bäume sowie Alter, Höhe und Breite sollten deutlich in den Vorlagen hervorgehoben werden. Zudem sollten geplante Ersatzpflanzungen aufgeführt werden. Bislang wird in den Vorlagen zum Teil nur von „Entfernung der störenden Grünelemente“ gesprochen. Hier verschleiert die Verwaltung, ob es sich um Bäume handelt, die der Baumschutzssatzung unterliegen. Dies erfahren wir erst mit der Baumfällliste, die aber veröffentlich wird, wenn die Planungen längst beschlossen sind und bereits mit den Fällungen begonnen wird. Dies ist nicht tragbar “, erläutert Ratsherr Ralph Baus.
Die transparente Ausweisung der betroffenen Bäume – nicht nur symbolisch im Plan, sondern ausführlich im Text – würde nach Ansicht der Freien Demokraten den ehrenamtlichen Politikern dabei helfen, sorgfältig und individuell bei jeder Stadtplanung zu entscheiden.
„In der Vergangenheit haben selbst einstimmige Beschlüsse wie zum Beispiel bei den Planungen auf dem Erlemann-Platz sowie auf dem Martin-Luther-Platz im Nachhinein zu großem Missmut geführt. Hier sind Entscheidungen getroffen worden, bei denen die Zahl der Fällungen oder die Art der Bäume den ehrenamtlichen Politikern zum Teil nicht bewusst gewesen sind und daher keine ausreichende Abwägung stattgefunden hat. Schade, dass CDU und SPD hier gegen mehr Transparenz entschieden haben“, so Finger abschließend.