Finger: Bauliche Alternativen und Kosten darstellen
Bereits seit Frühjahr 2018 müssen die Mönchengladbacher Bürger wegen umfangreicher Bauarbeiten an Lüftungsanlage und Decken auf ihre Kaiser Friedrich Halle verzichten, eine Wiedereröffnung soll in Teilschritten im 1. Halbjahr des Jahres 2019 erfolgen. Ein langer Zeitraum, der nach Meinung der FDP auch dazu genutzt werden sollte, um die Barrierefreiheit auf allen Ebenen der Halle herzustellen. Bisher ist nur die Ebene mit Zugang zum großen Saal für Menschen mit Handycap erreichbar, weder das Foyer noch die Gesellschaftsräume im oberen Bereich sind barrierefrei zugänglich.
„Vielfach wurde der Wunsch zur Schaffung der Barrierefreiheit auf allen Ebenen der KFH von der Politik an die Verwaltung herangetragen. Die Stadt muss, gerade bei Ihren öffentlichen Einrichtungen mit der Schaffung von behindertengerechten Zugängen mit gutem Beispiel vorangehen und auch die KFH – unser Wahrzeichen von Mönchengladbach – muss für jeden Bürger offen stehen. Die nunmehr ohnehin erforderliche Schließungszeit bietet sich idealerweise an, um zusätzliche bauliche Maßnahmen zur Schaffung der Barrierefreiheit zu erreichen.“, erläutert die Fraktionsvorsitzende Nicole Finger den Vorstoß der FDP.
Unverständlich ist aus Sicht der FDP, dass die Verwaltung sich auf den Standpunkt zurückzieht, dass bei den nunmehr durchgeführten baulichen Maßnahmen die Schaffung barrierefreier Zugänge nicht vorgesehen ist und auch nicht aufgenommen werden kann, weil die bauliche Umsetzung aufgrund des Denkmalschutzes erhebliche Kosten verursachen würde, die im Haushalt nicht vorgesehen sind.
„Wer entscheidet darüber, ob die behindertengerechten Zugänge zu teuer sind? Sicherlich nicht die Verwaltung sondern die Politik“, ärgert sich Finger. „Wir als Politik kennen aber weder die baulichen Möglichkeiten noch deren Kosten. Diese Informationen sind aber zwingend erforderlich, um dies bei den bevorstehenden Haushaltsberatungen zum Doppelhaushalt 2019/2020 zu berücksichtigen“, so Finger weiter.
Die FDP-Fraktion stellt daher im nächsten Sozialausschuss und im Bauausschuss den Antrag, dass alle Alternativen und die dazugehörigen Kosten zur Schaffung der Barrierefreiheit in der KFH dargestellt werden.