Hängepartie nach Beschlusschaos der GroKo – Finger: NEW-Kunden stehen weiter im Regen

An vielen Stellen in der Stadt sieht man, dass sich zum Fahrplanwechsel am 15. Juli einiges ändert. Nicht so im Bereich Hindenburgstraße/Steinmetzstraße.

Durch die Hängepartie der GroKo zum Busverkehr auf der Hindenburgstraße werden die NEW-Kunden hier weiter im Regen stehen gelassen.

Beginnend mit der Bezirksvertretungssitzung am 21. Februar wollten Verwaltung und GroKo ihre Pläne auf den Weg bringen: Der Versuch, die Busse auf der Hindenburgstraße nur noch bergauf fahren zu lassen und sie bergab über die Steinmetzstraße zu führen, sollte entgegen dem Ergebnis des Gutachtens zur endgültigen Regelung werden. Um dem Protest anderer Fraktionen, aber auch vieler Bürger, Einzelhändler und zuletzt auch der Altstadtwirte ein wenig Wind aus den Segeln zu nehmen, beschloss die GroKo in der Bezirksvertretung Nord, aber als Empfehlung an den zuständigen Bauausschuss und Voraussetzung ihrer Zustimmung, zusätzlich einen Maßnahmenkatalog mit 14 Punkten, die die negativen Folgen dieser Verkehrsführung abmildern sollten. Diesem wurde der Beschluss aber gar nicht vorgelegt. Immerhin erklärte die Verwaltung, dass die Maßnahmen geprüft und ggf. zur weiteren Beschlussfassung vorgelegt würden.

„Da die Verwaltung das bisher nicht abgearbeitet hat und die Gremien nicht wieder befasst wurden, bekommen die Fahrgäste jetzt die Quittung. Nach dem Fahrplanwechsel Mitte Juli stehen die NEW Kunden weiter im Regen: Keine Unterstell- oder Sitzmöglichkeiten beim Warten auf den Bus, denn provisorische Haltestellen werden nicht entsprechend ausgestattet“, ärgert sich Fraktionsvorsitzende Nicole Finger.

„Die FDP“, so Finger weiter, „ist weiterhin dafür, zur alten Regelung mit beiderseitigem Busverkehr auf der Hindenburgstraße zurückzukehren. Dass bisher kein Ergebnis vorliegt, bestätigt uns auch in der Einschätzung, dass der 14-Punkte-Katalog der GroKo in weiten Teilen unrealistisch und in sich widersprüchlich ist und in entscheidenden Punkten gar nicht umgesetzt werden kann. Man kann nicht von der Viersener Straße bis zur Bismarckstraße die durchgängige Vierspurigkeit der Steinmetzstraße wiederherstellen und gleichzeitig zwischen MINTO und Hauptbahnhof die fehlende Haltestelle schaffen. Erst recht kann man nicht eine bessere Taktung der Busse erreichen, wenn man gleichzeitig zugunsten des Autoverkehrs auf die dafür neu geschaffenen Busspuren verzichten will. Dass die Bürger aber nach der quälend langen, 2016 begonnenen Testphase, mit dieser Hängepartie von GroKo und Verwaltung weiter auf eine klare Entscheidung und eine ordentliche Ausstattung der Haltestellen mit Wartehäuschen und elektronischen Fahrgastinformationen warten müssen, ist für die Betroffenen mehr als ärgerlich und für die Mehrheitsfraktionen und die zuständige Bauverwaltung peinlich . Offensichtlich will niemand der Erste sein, der erklären muss, dass die GroKo mit diesen Beschlüssen, um es allen wenigstens halbwegs recht zu machen, die Fakten ignoriert und sich völlig verrannt hat“.

12. Juli 2018