Die FDP-Ratsfraktion fordert eine Prüfung der Verwaltung, ob und mit welcher Finanzwirksamkeit an der Katholischen Grundschule Venn, der Katholischen Grundschule Untereicken und der Gemeinschaftsgrundschule Waisenhausstraße spätestens zum Schuljahr 2017 / 2018 bauliche Veränderungen vorgenommen werden können, um dort jeweils eine weitere OGS-Gruppe einrichten zu können. Auch die Möglichkeit der Aufstellung von Containern ist dabei aus Sicht der FDP in Betracht zu ziehen.
„Alle drei Schulen haben Bedarf für eine weitere Gruppe der Offenen Ganztagsschule und diese auch beantragt. Die Verwaltung hat aber aufgrund der mangelnden Räumlichkeiten den Anträgen der Schulen für das kommende Schuljahr nicht entsprechen können“, so Nicole Finger, Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion, „Der Ausbau der offenen Ganztagsschule ist aber ein wichtiges Element im Kampf gegen die hohe Quote der Kinder ohne Schulabschluss in unserer Stadt. Hier müssen wir investieren.
Die FDP fordert die Verwaltung weiterhin auf zu prüfen, welche Grundschulen, in denen zurzeit noch gar kein OGS-Angebot besteht, Interesse und Bedarf an einem solchen Angebot haben. Für diese Schulen soll dargestellt werden, ob und mit welcher Finanzwirksamkeit mittelfristig eine OGS installiert werden kann.
„Eine Offene Ganztagsschule ist gerade da unverzichtbar, wo viele sozial schwache Familien ansässig sind. Denn gerade die Familien, deren Kinder die zusätzliche Förderung am Nachmittag dringend brauchen, können die einkommensunabhängigen Beiträge in den alternativen Betreuungsformen nicht leisten“, erläutert Finger, „Wir sind uns dabei bewusst, dass die Raumsituation vielerorts ein Problem ist. Wenn eine Unterbringung der Nachmittagsbetreuung auf einem betroffenen Schulgelände auch mit baulichen Mitteln nicht darstellbar ist, muss deshalb alternativ geprüft werden, ob in zumutbarer Entfernung Räume zugekauft oder angemietet werden können.“
Neben dem Ausbau des Systems der Offenen Ganztagsschule will die FDP aber auch die alternativen Betreuungsformen weiter vorantreiben. „Die Bedarfe der einzelnen Familien sind sehr unterschiedlich. Die Offene Ganztagsschule birgt durch die hohe Landesförderung viele Vorteile – viele Eltern beklagen aber die starre Präsenzpflicht der Kinder bis mindestens 15 Uhr. Sie wollen sich lieber selbst um ihr Kind kümmern, wenn es die Zeit erlaubt. Hier hat sich beispielsweise an der Gemeinschaftsgrundschule Windberg gezeigt, dass eine alternative, flexiblere Betreuungsform von vielen Eltern vorgezogen wird und eine sinnvolle Ergänzung zur Offenen Ganztagsschule ist.“